Prost – und anschließen klirren die Bierkrüge, in vielen Ländern ein alltägliches Bild und zur Fussball Weltmeisterschaft an den Public Viewing Orten nahezu unerlässlich. So wird auch in der Schweiz zünftig gefeiert und in geselliger Runde Bier genossen. Doch was für einen geselligen Abend in der Schweiz unerlässlich ist, ist in Ungarn mit negativen Erinnerungen verbunden.
So war das Anstoßen mit Bier sogar rund 150 Jahre lang verboten. Grund hierfür war, dass die Österreicher den Niederschlag der Ungarischen Revolution 1848 mit Bier in Verbindung mit klirrenden Bierkrügen ausgiebig gefeiert wurden. Bei einem weiteren traurigen Geschichtsakt wurden 1849 dann auf Befehl des Kaisers Franz Joseph I ungarische Generäle hingerichtet. Die Vollstrecker der Todesstrafe stiessen daraufhin ebenfalls mit Bier an. Diese traurige Erinnerung hat sich eingebrannt, so dass auch heute noch in Ungarn nicht mit Bier angestossen wird. Bier getrunken wird Ungarn allerdings ebenso gerne wie in Deutschland.
Bei Wein, Sekt und Schnaps kennen die Ungarn diese geschichtliche Zurückhaltung allerdings nicht. Hier klingen die Gläser ebenso fröhlich wie bei uns. Dabei kommt auch der vielen Bekannte Ausdruck Egészégedre für Prost zum Einsatz. Doch Vorsicht, die nächste Falle stellt sich dem Ungarn Besucher. Bei falscher Aussprache wird aus dem Zuruf ‚Für Deine Gesundheit‘ auch schnell mal der Ausdruck ‚Für deinen Hintern‘.
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